Von sommerlichen Tagen über neblig-sonnige Abwechslung bis zum frühen Wintereinbruch
gab es in diesem Oktober so ziemlich alles:
Liebeskummer Schwäbische Art: „Spätzleblues“ von Elisabeth Kabatek
Elisabeth Kabatek - SpätzlebluesNa gut. Die Schwäbische Alb wird nur ein einziges Mal in diesem Buch erwähnt – und dann auch noch mit jenem klischeehaften Bild vom alten Paar, das auf einem Bänkle sitzt und beim Blick in die Landschaft auch auf das lange, gemeinsam verbrachte Leben zurückblickt.
Andererseits: Es gibt nicht viele Bücher, in denen auch mal herzhaft schwäbisch geschwätzt wird, die noch dazu so witzig und unterhaltsam sind. Einmal angefangen, mag man es nicht mehr aus der Hand legen.
Dabei ist die Story – nun – eine romantische Kömodie eben. Doch sie spielt in Stuttgart, ist rasant, komisch, chaotisch und immer wieder überraschend. Und vor allem nicht spießig.
Spätzle werden übrigens auch nicht viele gegessen, ganz im Gegenteil zu den Laugaweggle aus dem ersten Band der Reihe. Spätzleblues ist einfach das unsägliche Gefühl, das einen befällt, wenn das Spätzle, der Spatz, der oder die Liebste abwesend ist.
Am Ende wünschen sich vermutlich alle, dass sie mal für einen kurzen Augenblick mit ihrem Spätzle zusammen auf einem Bänkle auf der Schwäbischen Alb sitzen könnten – am liebsten am Albtrauf, wo es so wild und gefährlich ist, wie es sich eine Pipeline Praetorius nur wünschen kann.
Pipeline Praetorius lebt in Stuttgart, der wildesten Stadt Deutschlands. Sie zieht Katastrophen vollautomatisch an und kämpft gegen die schwäbische Spießigkeit. Mit ihrem Freund Leon aus Hamburg hat sie sich versöhnt, doch der schafft jetzt bei Bosch in China. Und auch ihr neuer, vielversprechender Job in einer Werbeagentur entpuppt sich als die absolute Katastrophe. Da hilft nur noch Tante Dorles unübertroffener Käsekuchen …
ELISABETH KABATEK ist in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Sie studierte Anglistik, Hispanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg, Salamanca und Granada und ist Übersetzerin für Spanisch. Seit 1997 lebt sie in Stuttgart. Mit ihrem ersten Roman, Laugenweckle zum Frühstück erfand sie das neue Genre des „Frauenromans mit Lokalkolorit“. Der Roman und die Fortsetzung Brezeltango wurden auf Anhieb zu Bestsellern.
Weiteres zur Autorin unter www.e-kabatek.de
Winterspaziergang bei Holzelfingen – Wanderweg rund um Heutal und Salach
Sanfte Tal-, Feld und Waldwege rund um ein kleines, bei Familien mit Kindern beliebtes Skigebiet verspricht dieser kurze Winterspaziergang bei Holzelfingen.
Fährt man von Holzelfingen auf der K6711 in Richtung Ohnastetten, findet man kurz nach dem Ortsausgang einen Wanderparkplatz auf der linken Seite. Zunächst überquert man die Straße und nimmt leicht rechts versetzt den Feldweg geradeaus, dann biegt man links ab und bleibt eine Weile auf diesem Weg durch Streuobstwiesen parallel zur Kreisstraße.
Kurz vor dem Waldrand wendet man sich rechts und geht hinauf, bis man auf das Sträßchen trifft, welches nach rechts ins Heutal führt. An Tagen wie heute, an denen die Lifte geöffnet sind, muss man hier mit einigen Autos rechnen, aber schon nach knapp 400 m erreicht man den Parkplatz am Heutal-Skilift mit Heutal-Hütte (Einkehr). Der Startpunkt wurde absichtlich nicht hier gewählt, da man sich dann erstens die Anfahrt über das schmale Sträßchen spart, und man zweitens den Skifahrern nicht den Parkplatz direkt am Lift nimmt. Nun geht es ruhiger weiter, den linken Weg am Lift vorbei. Ab hier hat die Wintersportarena Holzelfingen einen Wanderweg ausgeschildert, dem man auf breiten Feld- und Waldrandwegen durch das Heutal folgt.
Nach wenigen Kurven sieht man in der Ferne ein paar Häuser des Ortes Kohlstetten. Dort, wo sich der linke Waldrand etwas vom Weg entfernt hat, zweigt man rechts hinauf ab. Erst geht es zwischen Feldern leicht ansteigend hinauf, dann am Waldrand entlang und durch ein kurzes Waldstück. Diese Runde hat im Winter auch den Vorteil, dass sie nicht so viel im Wald verläuft. Aber auch am Waldrand besteht die Gefahr von Schneebruch, wie ein direkt über den Wanderweg gestürzter Nadelbaum beweist. Der Weg drumherum ist jedoch gespurt, so dass man problemlos diese Stelle passieren kann.
Hat man den höchsten Punkt des Weges erreicht, weisen die großen Schilder den Weg nach rechts und vor dem Waldrand gleich wieder nach links. Nach einem weiteren Waldstück hält man sich stets am rechten Waldrand bis man den Parkplatz am Salachlift erreicht. Die insgesamt vier Lifte sind miteinander kombinierbar, daher kann sich das Skigebiet auch „Wintersportarena“ nennen. Auf dieser Seite befindet sich auch die sog. Herzl-Alm (Einkehr), die eigentlich – wenn schon – dann Herzle-Alm oder besser noch Herzle-Hütte heissen müsste, wir sind hier ja nicht in den Alpen.
Blick von den Feldern bei Holzelfingen in Richtung Lichtensteiner AlbtraufBlick von den Feldern bei Holzelfingen in Richtung Lichtensteiner Albtrauf
Man geht geradeaus über den Parkplatz und folgt dann dem Zufahrtssträßchen nach links bis kurz vor das Ortsschild von Holzelfingen. Dort führt ein Feldweg nach rechts. Von der Anhöhe aus hat man nach links einen schönen Blick über die Hochfläche bis zum gegenüberliegenden Albtrauf. Kurz vor der Kreisstraße wendet man sich ein kurzes Stück nach rechts und dann nach links und nach der Überquerung der Straße ist man schon am Ausgangspunkt angelangt.
Wer die Tour noch etwas ausdehnen möchte, kann einen Abstecher (ca. 3 km, 1 h) zur Ruine Greifenstein am Albtrauf mit sagenhaftem Blick über das Echaztal zur Ruine Lichtenstein anschließen. Das geteerte Sträßchen führt hinauf zu einem weiteren Parkplatz, von dem aus es nicht mehr weit bis zu diesem schönen Aussichtspunkt ist.
Länge: knapp 7 km
Dauer: ca. 1,45 h
Anstiege: meist mäßige, lang gezogene An- und Abstiege, sonst fast eben
Hinweis: die Wege sind im Winter zwar größtenteils gespurt, aber nicht schnee- oder eisfrei. Passendes Schuhwerk und entsprechende Vorsicht je nach Wetterlage ist also geboten.
Download albtips-de-Holzelfingen-Heutal.gpx (.zip)
Wandervorschlag in der Nähe:
Die 100. Wanderung: Entlang der Traifelbergfelsen zur Ruine Greifenstein (gelb)
