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Buchtipp: ’s Christkendle uff dr Alb (von Gudrun Mangold)

Früher war alles besser. Nein. Nicht besser, aber manchmal anders. Vielleicht gar nicht so anders. Das „Ausstecharla“-Rezept kenne ich genau so von meiner mittelfränkischen Mutter und wir backen sie noch jedes Jahr. Dass die „Spreng’rla“ nur äll Schaltjohr ebbes wärad, wissen wir auch aus leidvoller Erfahrung. Doch unsere Weihnachtsgeschenke waren schon etwas mehr als eine Puppe, die man nur ein paar Tage im Arm halten konnte und die man erst am nächsten Weihnachten wieder zu sehen bekam. Und bei uns bekamen auch die Mädchen Skier geschenkt.

Gudrun Mangolds kleines Weihnachtsbuch ’s Christkendle uff dr Alb ist wichtig. Für alle, die sich auf ihrer Weihnachtswunschliste zwischen Smardfon und Tatschpäd entscheiden müssen. Für die, die sich für Rezepte mit heimischen Zutaten interessieren. Die an den Weihnachtsfeiertagen davon träumen, mit der Pferdekutsche durch den Schnee zu gleiten statt auf dem Weg von Verwandtschaft zu Verwandtschaft im Stau zu stehen. Eine Bestandsaufnahme mit Geschichten, Rezepten und Fotos aus „anderen“ Zeiten.

Und natürlich ist es selbst ein schönes, kleines Weihnachtsg’schenkle!

Christkendle uff dr Alb (Mangold)Wie hat man früher auf der Rauhen Alb Weihnachten gefeiert? Wie war es, als die Leute kaum etwas hatten, das sie unter den Christbaum legen konnten? Womit hat man den „Bredlesteller“ gefüllt, wenn schon Zutaten wie Eier, zumal im Winter, Mangelware waren? Herzstück des Buches ist eine kleine Erzählung rund um Weihnachten. Im zweiten Teil sind alte Originalrezepte versammelt. Bei der Weihnachtsbäckerei mußte man oft mit nur wenigen Zutaten auskommen. Aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch – im Gegenteil, es war der reine Hochgenuß!

’s Christkendle uff dr Alb
Eine kleine Weihnachtsgeschichte – Mit Originalrezepten
96 Seiten, gebunden
Edition Gudrun Mangold
ISBN-10: 3000202528
ISBN-13: 978-3000202520

Nebel am Beutenlay, Massenandrang bei schön&gut

Dicker Nebel rund um das Münsinger Naherholungsgebiet Beutenlay. Ein Schaf blökt. Man sieht nur bis zum nächsten Wacholderbusch. Ein paar bunte Herbstblätter durchbrechen die graune Landschaft. Schnitt!

Schon vor 11 Uhr Stau rund um Münsingen-Auingen. Der Parkplatz dreiviertel voll, bevor die Messe schön&gut überhaupt offiziell geöffnet ist. Nur eine gute Stunde lang kann man sich dort einigermaßen durch die Hallen bewegen, danach nur noch Gedränge und Geschiebe. Beim Verlassen des Geländes eine laaaaange Schlange vor den Kassen. Überall Autos. Die Wiesen- und Feldwegränder in ganz Auingen sind zugeparkt.

Nun denn, war nett, aber das war’s für die nächsten paar Jahre. Ich überlege, wie schön&gut das Ganze wohl wäre, wenn man einfach und schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin käme. Ein Traum, aber eben nur … ein Traum.