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Albstadt, Bitz, Straßberg, Winterlingen

Hohenzollern im Nebel

Der Tag schien perfekt, um endlich einmal mit eigenen Augen die Burg Hohenzollern auf ihrem Berg vom Nebel umhüllt zu sehen. Also nichts wie hin zum nächstgelegenen Wanderparkplatz.

Ausgangspunkt des Spaziergangs: Parkplatz am Zollersteighof bei Onstmettingen

Vom Zollersteighof folgt man der Traufgang-Beschilderung zum Zeller Horn. Von dem breiten Waldweg zweigt nach einem Kilometer ein schmaler, immer steiler werdender Pfad halbrechts ab. Nach 2 Serpentinen erreicht man den atemberaubenden Aussichtspunkt mit Blick auf die Burg Hohenzollern.

Auf dem breiten, fast eben verlaufenden Schotterweg kehrt man zum Ausgangspunkt zurück. Wer auf Rollen (Kinderwagen etc.) unterwegs ist, kann diesen Weg auch hin und zurück nehmen.

Fotos vom 17. November 2007

Länge: 2,6 km
Dauer: 1 h
Anstiege: ein sehr kurzer, steiler Anstieg

Download albtips-de-Zeller-Horn.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Kleines Wintervergnügen rund um den Raichberg (gelb)
Kleines Sommervergnügen rund um den Raichberg (ohne gpx)
Rundwanderung: Raichberg – Maria Zell – Hohenzollern – Zellerhorn (ohne gpx)

Knapp über dem Nebel – Traufgang Wacholderhöhe bei Albstadt

Heute war ich faul. Keine große Planung, einfach irgendwo rumdappen. Möglichst in der Sonne. Die sollte es höchstens mal auf der Westalb durch den Nebel schaffen, also hab ich mir einen der idiotensicher ausgeschilderten Traufgang rausgesucht: Wacholderhöhe.
Schön war’s und wie immer mit tollen Ausblicken.

Start ist am Schützenhaus bei Albstadt-Tailfingen und man folgt stets der Beschilderung „Traufgänge“.

Nach einem ersten schönen Aussichtspunkt passiert man den berühmt-berüchtigten Lift, der sowohl Skifahrer als auch Mountainbiker den Berg hinaufschafft. Entsprechend wird der Wanderer vor ebendiesen gewarnt. Heute waren aber weder die einen noch die anderen unterwegs, der Lift fuhr nicht.

Vom Tailfinger Schloss (ohne Schloss) aus hat man einen wunderschönen Blick, heute knapp über der Nebeldecke. Richtung Süden hinter dem Schlossfelsenturm kann man an klareren Tagen die Alpen sehen, aber auch so war es sehr beeindruckend.

Vorbei an Leimenfels, Meinetshaldenfels und Strichfels wandert man am Albtrauf weiter, überquert ein Sträßchen und kommt nach einer Gaststätte mit Spielplatz zum Schönhaldenfels.

Der Rückweg verläuft – weiterhin ohne große Höhenunterschiede – meist über ausgedehnte Wacholderheiden.

Spannend sind nochmal die Sandlöcher, kleine Höhlen und Felslöcher. Auf dem Weg dorthin musste ich mich zum zweiten Mal schon über die Beschilderung wundern, denn die angegebenen 200 Meter sind mehr so nur 20 Meter.

Zum Abschluss spaziert man an einem alten Trimm-Dich-Pfad entlang auf einer wunderbar weichen Finnenbahn. Das tut Füßen und Gelenken gut und ist ein schöner Abschluss der Tour.

Alle Infos und Downloads gibt es unter:
www.traufgaenge.de

und außerdem:

Länge: 9 km
Dauer: 3 h
Aufstiege: nur kurze oder sanfte Anstiege

Download albtips-de-Traufgang-Wacholderhoehe.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Traufgang: Alpenblick vom Schlossfelsenturm bei Albstadt (orange)
Böllat, Ruine Schalksburg, Felsenmeer, Muliweg & Heersberg – ein Traufgang (braun)
Felsenmeer und Muliweg (gelb)

Felsenmeer und Muliweg

Eselpfade und Muliwege sind manchen vielleicht nur aus dem Urlaub in fernen Ländern bekannt. Aber auch auf der Schwäbischen Alb gibt es sie, die schmalen, steilen Bergpfade, die man früher mit den Tieren gegangen ist. Der Mulipfad bei Albstadt-Lautlingen lässt sich wunderbar mit einem Teil des Traufgangs Felsenmeersteig zu einer recht anspruchsvollen Tour kombinieren. Bei der feucht-warmen Luft empfahlen sich heute die frühen Morgenstunden für eine Wanderung. Nachteil: Man sammelt jede Menge Spinnweben ein.

Von Albstadt-Lautlingen (Sportplatz) aus folgt man dem sehr gut ausgeschilderten Premiumwanderweg Felsenmeersteig geradewegs die Wiese hinauf Richtung Albtrauf und auf die weithin sichtbaren, hollywood-artig angebrachten Buchstaben des Ortsnamens.

Noch deutlich bevor man diese erreicht, zeigen die Schildchen nach links, an einem Bänkle vorbei und auf dem Asphaltsträßchen hinauf in den Wald. Rechts sieht man bei der zweiten Abzweigung ein Holzschild „Muliweg“ – hier kommt man später herunter. Jetzt aber geht es erst einmal eine Weile auf dem breiten Waldweg geradeaus und immer wieder etwas bergauf.

Nach einer Linkskurve bleibt man geradeaus und nach etwa 400 Metern zweigt der steile, schmale Serpentinenpfad zum Felsenmeer rechts ab. Wer nicht 100%-ig fit ist, kann auch die ausgeschilderte Umgehung nehmen. Der schwierige, bei Nässe rutschige Teil des Felsenmeersteigs ist zwar relativ kurz, aber auf keinen Fall zu unterschätzen. Man kann auch mal die Hände zuhilfe nehmen. Für die Erkundung der Ecken und Winkel des Felsenmeers sollte man sich etwas Zeit nehmen.

Anschließend trifft man auf einen breiteren Waldweg, dem man nach rechts oben folgt. Er ist als Abkürzung des Felsenmeersteigs Richtung Burgfelden ausgewiesen. Hat man die Albkante erreicht, geht es rechts zu einem schönen Aussichtspunkt. Von dort kehrt man zum geschotterten Waldweg zurück und geht ihn (den Premiumwanderweg kurz verlassend) nach links weiter. In einer Rechtskurve kann man links nochmals einen Abstecher zu einem schönen Aussichtspunkt machen.

Bald tritt man aus dem Wald heraus und sieht vor sich die alb-typische Wacholderheidelandschaft. Beim Sträßchen wendet man sich nach links und kurz danach kann man entweder gleich scharf rechts abzweigen (ab hier wieder Felsenmeersteig) oder erst noch geradeaus auf einem parallel zur Straße verlaufenden Wiesenweg die 500 Meter bis zum Spiel- und Grillplatz gehen.

Auf dem Wiesenweg vom Spielplatz zurück kommend überquert man das Sträßchen und folgt ab der Gabelung dem rechten Wiesenweg bergauf bis zum sagenhaft schönen Aussichtspunkt Heersberg. Kaum etwas kann schöner sein, als in der Morgensonne in der großen Waldschaukel zu sitzen und den Horizont auf- und abwippen zu sehen.

Weiter geradeaus führen die Schildchen vom Berg herab und beim Waldrand links/halblinks auf den Weg, der in den Wald hineinführt. Etwas bergauf, dann steil bergab, vorbei an einem weiteren Aussichtspunkt erreicht man schließlich einen großen Felsbrocken am Waldrand – einem Denkmal. Auf der einen Seite ist eine Tafel angebracht, die erklärt, wie der Muliweg zu seinem Namen kam.

Dort verlässt man den Felsenmeersteig und wandert zwischen beeindruckenden Felsen den Muliweg hinab. Ein schmaler Pfad, ein Bänkle am Abgrund, hohe Treppenstufen und einmal auch eine Kette zum Festhalten erleichtern den Abstieg. Der schwierige Teil ist wiederum recht kurz, aber absolut nichts für Unerfahrene. Wanderstiefel sind ein Muss.

“Der Muliweg wurde von der vierten Enziandivision der Gebirgsjäger, welche auf dem Heuberg stationiert war, für Kriegsübungen genutzt. Die Division wurde dann in den Kaukasus geschickt. Der Weg wird von Hinterbliebenen gepflegt. Es ist kein offizieller Wanderweg, kann aber auf eigene Gefahr bewandert werden.”
Quelle: Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Lautlingen

Der Pfad wird allmählich weniger steil, bis er in einen Waldweg mündet, dem man nach links hinab folgt. Dann geht es nochmals rechts und kurz darauf wieder links, bis man auf den breiten Waldweg vom Beginn der Wanderung stößt. Dort spaziert man das Sträßchen hinab, beim Bänkle links und schließlich rechts auf dem Wiesenpfad hinab zum Sportplatz.

Länge: 8 km
Dauer: 3,5 h
An-/Abstiege: sehr steil, bei Nässe rutschig
Hinweis: nur mit guten Wanderstiefeln sowie etwas Kondition und Erfahrung

Download albtips-de-Felsenmeer-Muliweg.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Böllat, Ruine Schalksburg, Felsenmeer, Muliweg & Heersberg – ein Traufgang (gelb)
„Premiumwanderweg“ ausprobiert: Hossinger Leiter bei Albstadt-Laufen (orange)
Von Tieringen zum Hörnle und zum Lochen (braun)