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Sontheimer Höhle: Alles rund um Fledermäuse bei der 11. Bat Night

Im Abendlicht schwirrten mehr Kinder als Fledermäuse herum. Ein voller Erfolg also für die Veranstaltung Bat Night in der Sontheimer Höhle – mit gebastelten Fledermäusen, Wurst im Fledermauswecken, einem kurzweiligen Bild-Vortrag und einem nächtlichen Abstieg in die Höhle.

Bei unserer Ankunft schien noch ein wenig Sonne auf den mit Bierbänken bestückten Vorplatz des Höhlenrasthauses. Ein lauer Sommerabend. Für einen kleinen Obulus bekam man diesmal leider keinen schicken Fledermausstempel, sondern ein rosa Armbändchen – auch schick. Und jedes Kind bekam einen Fledermauswecken mit Wurst dazu.

Während die Kinder ihre kleinen Fledermäuse, Fledermausmasken oder Nistkästen bastelten, konnten wir uns umschauen und informieren. Anschließend durfte man die von den Tübinger Fledermausexperten (LHK, AGF) mitgebrachten Dauer-Pfleglinge streicheln und füttern.

Bei einsetzender Dämmerung begann Ingrid Kaipf mit ihrem spannenden und informativen Vortrag. Sie bewies dabei nicht nur gute Stimme sondern auch starke Nerven, denn naturgemäß hielt es nicht alle Kleinen 45 Minuten lang still auf den Bänken.

Im Anschluss wurde noch ein schöner Film über Fledermäuse gezeigt. Damit es für die Familien nicht zu spät wurde, konnten sie gleichzeitig schon in die Sontheimer Höhle hinabsteigen. Für das große Schwärmen hunderter Fledermäuse im Eingangsportal war es wohl noch zu früh am Abend, dennoch wurde die eine oder andere Fledermaus entdeckt. Spannend war in jedem Fall der Gang durch die wunderbare Tropfsteinhöhle. Und auf dem Rückweg lief uns sogar noch ein vorwitziger Siebenschläfer über den Weg, der so lange still hielt, bis alle ihn gesehen hatten.

Die Teil-Beleuchtung der Sontheimer Höhle war wohl ein Kompromiss aus Sicherheitsgründen. Untergegangen sind dabei vorbeugende Hinweise zum Verhalten in der Dunkelheit, zur Dunkelanpassung des menschlichen Auges und dass Taschenlampen nicht nur überflüssig sondern auch schädlich sein können. Foto-Blitzlicht sowieso.

Insgesamt war die Bat Night 2014 eine tolle, vielseitige Veranstaltung, die bei Kindern wie Erwachsenen Anklang fand. Dem Ziel, den schlechten Ruf der Fledermäuse ins „rechte Licht“ zu rücken, ist man ein gutes Stück näher gekommen.

Kleine Details, geänderte Perspektive

Einfach unterwegs sein in netter Begleitung. Auch in bekanntem Gebiet gibt es neue Wege zu entdecken oder jahreszeitliche Besonderheiten, die man so noch nicht gesehen hat.

Beim 2-Tage-Ritt von Mehrstetten zum Fladhof (Buttenhausen) und zurück erlebten wir das geschäftige Hin und Her der Erntemaschinen auf den Feldern der Albhochfläche ebenso wie die sonntägliche Stille in waldigen Tälern oder spannende Ziele wie die Burg Derneck und das sonnige, aber nicht übermäßig von Radlern bevölkerte Lautertal.

Nachtwanderung zur Onderhos

Ein paar Eindrücke von der Dämmerungs- und Nachtwanderung zur Onderhos mit dem Projekt Sternenpark Schwäbische Alb – es war wieder großartig!

Ein klein wenig skeptisch war ich schon, ob der Weg vom Schönbergturm (im Volksmund Onderhos genannt) im Dunkeln zurück zum Ruoffseck die beste Idee war. Doch es klappte alles wunderbar und es ist ein großartiges Erlebnis nachts auf den Pfaden zu wandern, die man bisher nur tagsüber kennengelernt hat.

Je weniger man sieht, auch schon in der Dämmerung, desto konzentrierter setzt man jeden einzelnen Schritt. Dank des fast vollen Mondes konnten wir ohne künstliches Licht über die Schönbergwiese laufen. Die Fledermäuse dankten es uns mit einem Flug über unseren Köpfen.

Oben auf dem Schönbergturm spürte man einen kräftigen Wind. Die künstliche Beleuchtung in Pfullingen, Eningen und Reutlingen strahlte zu uns herauf. Immer mehr Orte in Richtung Stuttgart waren anhand ihrer unnütz in den Nachthimmel abstrahlenden Leuchtpunkte auszumachen. Gut zu sehen war die am Himmel vorbei ziehende ISS samt Zulieferraumschiff.

Durch das Teleskop konnten wir den Mond und seine Krater sehr gut erkennen. Interessant auch, wie schnell er sich immer wieder aus dem Blickfeld bewegte. Trotz der Nähe der Stadt und ihres Streulichts war es doch wunderbar, den Sternenhimmel ohne direktes Blendlicht betrachten zu können.

Weitere Fotos und Bericht „Vollmondwanderung zum Schönbergturm“