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Sternschnuppennacht auf dem Schachen

Öffentliche STERNSCHNUPPEN-Beobachtung auf dem VCP-Zeltplatz Schachen zwischen Buttenhausen und Eglingen am Freitag 14. August ab 21 Uhr.

Jeden August kreuzt die Erde einen Bereich unseres Sonnensystems, in dem außerordentlich viele Staub- und Gesteinsteilchen vorhanden sind. Als Folge lassen sich prachtvolle Sternschnuppen bewundern, die ihre Leuchtspur über den Nachthimmel ziehen. Die interplanetaren Staubteilchen dringen in unsere Luftschicht ein. Die Schwäbische Alb bietet noch einen dunklen Himmel, um dieses Schauspiel bewundern zu können.

Dies ist eine Aktion des ehrenamtlichen Projekts Sternenpark Schwäbische Alb. Dank geht auch an die Unterstützung durch das Progymnasium Rosenfeld, den Verein Christlicher Pfadfinder und Professor Hanns Ruder. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Anfahrt über Buttenhausen an der Lauter (Hinweisschild Eglingen/Schachen, ca. 1,5 km bis zum Pfadfinderzentrum) oder über Eglingen (dort Richtung Ehestetten, nach Ortsausgang Eglingen links in Richtung Fladhof/Schachen, am Bauernhof vorbei, dann beim Schild „Schachen“ links abbiegen).

Weitere Infos, Hinweise und Fotos zur Sternschnuppennacht:
www.sternenpark-schwaebische-alb.de

Nachthimmel, Milchstraße und Sternschnuppen auf der Schwäbischen Alb

Nach einer sehr interessanten Führung durch die Ausstellung des Projekts Sternenpark Schwäbische Alb im Rathaus von Römerstein-Böhringen und einer Einführung in das Thema natürlicher Sternenhimmel versus Lichtverschmutzung, ging es zum Treffpunkt bei Römerstein-Zainingen am Nordrand des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen.

Während der Dämmerung wird das große Teleskop bewundert.
Während der Dämmerung wird das große Teleskop bewundert.

In der Dämmerung gingen wir den einen Kilometer bis zum Turm Waldgreut, sahen unterwegs schon die ISS den Himmel queren und bestaunten das beeindruckend große Teleskop. Dabei lernten wir, dass es solche Teleskope nicht zu kaufen gibt, sie werden in unendlicher Fleißarbeit von Hand gebaut und jedes ist dementsprechend ein Unikat. Später konnten wir darin u.A. den Andromeda-Nebel oder den Ring-Nebel sehen.

Sobald es dunkel genug war, begann die kompetente Sternenführung mit Erklärung der Sternbilder am Sommerhimmel. Gut zu erkennen waren z.B. der Große Wagen, die Cassiopeia, Andromeda, der Schütze, die Leier und einige mehr. Immer wieder schossen Sternschnuppen über den Himmel. Langsam wurde auch die Milchstraße immer besser erkennbar, welche man in unseren Städten aufgrund des vielen Lichts so gut wie gar nicht mehr sehen kann.

Ein Fernglas stand ebenfalls zur Verfügung, auch dies genügte schon zur Beobachtung von Objekten am Sternenhimmel. Erneut zog die ISS über uns hinweg, wie auch unzählige weitere Satelliten und Flugzeuge. Faszinierend war auch der Blick vom Turm, denn rundherum sah man außer 3 einzelnen Lichtern bei Zainingen nicht eine einzige direkte Lichtquelle – nur Streulicht der großen und kleinen Orte ringsherum – insbesondere Ehingen, Ulm im Süden und Reutlingen, Stuttgart im Norden.

Die Milchstraße über dem Ex-TrÜP Münsingen und die Lichtglocke über Ehingen - Foto: Carsten Przygoda
Foto: Carsten Przygoda
Sogar Fotos kann man mit einer kleinen Kamera machen: Ein paar besonders markante Sternbilder lassen sich damit einfangen.

Die detailreichen Fotos von Carsten Przygoda im offiziellen Bericht von der Sternenführung zeigen aber den Nachthimmel mit seinen unzähligen Sternen und der Milchstraße sehr viel schöner.

Eine weitere Sternenführung wird wetterabhängig entweder am 17.8. ODER am 18.8.2012 am gleichen Ort angeboten.

Aktuelle Infos unter:
www.sternenpark-schwaebische-alb.de

Vom Saturn zur Sonne: Auf dem Planetenweg zum Sternberg

Man will Sterne gucken und die Milchstraße sehen, aber … – es ist einfach zu hell, weil unsere Städte zu sehr leuchten. Was tun? Das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb klärt während seiner spannenden Wanderungen über unseren Sternenhimmel auf, über das Thema Lichtverschmutzung und wie man die Dunkelheit der Nacht schützen kann.

Bei der Abendwanderung rund um und auf den Sternberg bei Gomadingen hatten wir wettermäßig richtig Glück. 10 Minuten vor Beginn hörte es auf zu schütten und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite.

Auf dem Planetenweg ging es vom Saturn im Lautertal zunächst zum Jupiter, wo wir unterwegs viel über die Planeten im Allgemeinen und die Gasriesen im Besonderen lernen konnten.

Im Ort Gomadingen wurden wir auf die vielen unterschiedlichen Straßenlaternen aufmerksam gemacht. Viele davon strahlen ihr Licht nicht gezielt zur Straße, sondern zur Seite und in den Nachthimmel. Hier ließe sich – schwäbisch gedacht – erstens viel Geld sparen, aber genauso wichtig ist – so erfahren wir – dass die Routen der Zugvögel nicht gestört werden, dass die Insektenvielfalt erhalten bleiben kann und nicht zuletzt, dass der Mensch nicht durch zu viel Licht vom erholsamen Schlaf abgehalten wird.

Je näher man auf dem Planetenweg der Sonne kommt, desto kürzer werden die Abstände zwischen den Planeten. Vom Mars sind es nur noch ein paar Schritte zur Erde, dann zur Venus und zum Merkur. Von weitem sieht man schon die große gelbe Kugel, welche die Sonne symbolisiert. Interessant ist vor allem, dass einige Angaben auf den 20 Jahre alten Tafeln schon überholt sind, da quasi täglich neue Monde und Sterne entdeckt werden.

Nach einem zwecks Regenschauer gut abgepassten Aufenthalt im Wanderheim ging es bei Dunkelheit noch auf den Aussichtsturm. Von dort oben kann man rundherum schauen und sieht zum Beispiel das vergleichsweise dunkle Lautertal im Vergleich zur hell erleuchteten nördlichen Lichtkuppel Richtung Stuttgart.

Auch der Sternenhimmel war von der Wacholderheide schön zu sehen und die Milchstraße ein wenig zu erkennen, aber die Schleierwolken waren für eine wirklich gute Sicht leider doch im Weg. Dank ein paar Sternschnuppen können wir uns jedoch für die nächste Nachtwanderung bestes Sternenguckerwetter wünschen.
(albträufler + neigschmeckte)

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