Schlagwort-Archive: Literatur

Buchtipp: Hits für Kids Schwäbische Alb

Der Untertitel des Büchleins sagt es schon: Da ist was für die ganze Familie drin. Abenteuer drinnen wie draußen, sommers wie winters.

So breit gefächert wie die Möglichkeiten, die die Schwäbische Alb bietet, sind die vorgeschlagenen Ausflüge. Zu jedem gibt es ausserdem einen weiteren Tipp. Nach dem Museum, das Konzentration von den Kindern fordert, mal richtig auf den Putz hauen! Oder den Ausflug zum passenden Zeitpunkt machen, wenn ein besonderer Markt stattfindet! Mal einen ganz besonderen Kindergeburtstag feiern!

Zum Thema Schwimmbäder und Badeseen gibt es ein eigenes Kapitel. Eine kurze Liste mit regionalen Festen wird am Ende angeboten. Hier findet jeder spannende Anregungen für die nächste Expedition auf die Schwäbische Alb.

Hits für Kids Schwäbische AlbWer mit Groß und Klein einen Nachmittag kurzweilig verbringen möchte, weiß nun dank Antje Bayer, was dazu in der Schwäbischen Alb geboten ist. Eisenbahnträume, Kunstgenuss, Kuschelbären, Oldtimer, Burgen, Höhlen oder Kindertheater – mit diesen tollen Vorschlägen für jedes Alter haben Eltern und Kids ein abwechslungsreiches Programm zur Hand, drinnen wie draußen!

Antje Bayer
Hits für Kids Schwäbische Alb
Freizeittipps für die ganze Familie
€ 12,95
144 Seiten
ISBN-13: 978-3-86246-040-3


Buchtipp: Der Albtrauf. Natur und Kultur zwischen Ries und Randen

Allem, was die Schwäbische Alb so besonders macht, wird in diesem Buch Raum gegeben: Geologie, Pflanzen- und Tierwelt, Geschichte und Wirtschaftsfaktoren, aber vor allem die unglaublich vielfältigen Landschaftsformen, die rund um den Albtrauf zu finden sind, werden wunderbar bebildert und beschrieben.

Die vielen schönen Luftaufnahmen machen das Werk ebenso interessant wie das eine oder andere weniger bekannte Detail. Wo kann man auf dem Meeresboden wandern oder wo findet man heute noch uralte Wagenspuren, die sich ins Gestein geschliffen haben?

Ein schöner Band, ideal auch als Geschenk, für Menschen, die sich gerne zuhause mit den Hintergründen zum Thema Albtrauf auseinandersetzen. Fehlt eigentlich nur noch je ein Band zu den Themen Albhochfläche und Südrand der Schwäbischen Alb, die mindestens so interessant sein könnten.

Der AlbtraufDieses Buch entführt den Leser und Betrachter auf einen landeskundlichen Streifzug entlang des gesamten Albtraufs zwischen der Harburg am Riesrand und der Küssaburg an der Schweizer Grenze. Wunderschöne Aufnahmen und fundierte, leicht verständliche Beschreibungen wecken Lust und Neugier auf diese abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft der Schwäbischen Alb.

Von der kosmischen Katastrophe, die den Rieskrater schuf, über die Vulkanschlote bis zur üppigen Flora in Feld, Wald und Wiese reichen die naturkundlichen Kapitel.

Mit diesem vielseitigen und attraktiv gestalteten Band möchten die Autoren dazu anregen, den Steilabfall der Schwäbischen Alb immer wieder und zu allen Jahreszeiten aufzusuchen und dabei zu erleben, was diese einzigartige Landschaft für alle Sinne bereithält.

Reiner Enkelmann, Dieter Ruoff, Wolfgang Wohnhas:
Der Albtrauf. Natur und Kultur zwischen Ries und Randen.
160 Seiten, 177 Farbfotos und Grafiken, fester Einband,
€ 24,90. ISBN 978-3-87407-892-4.
Erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen und Lahr/Schwarzwald.


Buchtipp: Hunger ist der beste Koch

Ein Kochbuch mit geschichtlichem Hintergrundwissen oder ein Geschichtsbuch gespickt mit Rezepten? Beides passt nicht so ganz auf „Hunger ist der beste Koch“.

Kultur und Küche sind immer eng miteinander verwoben und dies wird in keinem anderen Buch über das Leben auf der Schwäbischen Alb so deutlich wie in diesem.

Anfängerwissen („Warum rauhe Alb?“ oder „Mehr Steine gab’s als Brot.“) wird ebenfalls vermittelt wie Informationen aus Anekdoten („Manche Kühe dulden keine Männer.“) und Zeitdokumenten („Der übergroße Arbeitstrieb der Frauen“).

Wie unter den ärmlichen Lebensbedingungen in den besonders kargen Gebieten der Schwäbischen Alb – genauer gesagt rund um Laichingen – die alten, einfachen Rezepte entstanden, das versteht man mit jedem Kapitel und mit jedem Foto besser.

Ganz nebenbei lernt oder erinnert man viele schwäbische Wörter, denn in den Rezeptbeschreibungen geht es immer wieder hin und her zwischen Hochdeutsch (ja genau, Hochdeutsch!) und Schwäbisch.

Das Buch ist nicht zuletzt hochaktuell. Es zeigt Wege auf, wie man z.B. altes Brot oder Essensreste, die heutzutage oft einfach nur weggeworfen werden, für diese traditionsreichen Rezepte verwenden kann. Am Ende stimmt es vielleicht wirklich: Hunger ist der beste Koch.

Hunger ist der beste KochGudrun Mangold hat sich auf die Suche nach den uralten Rezepten begeben. Die mündlich überlieferten oder in handgeschriebenen Kochbüchern aufgespürten Rezepte spiegeln die Not wider und zeigen, wie man ihr begegnet ist – nicht zuletzt mit einer kräftigen Portion Sarkasmus.

Die oft mit wohlklingenden Namen versehenen Gerichte wie Goldschnitta, Kiachla und Gnepfla hat Gudrun Mangold in sorgsam recherchierte Geschichte und Geschichten eingebettet. So umfasst beispielsweise das Brotbacken auch das Holz- und Reisigmachen im Wald, alte Rituale wie das Auslosen der Backzeiten und dass man im Backhaus auch ein noch so zähes Suppenhuhn weichkochen konnte – es durfte sich bloß nicht um die Zinshenne für den König handeln. […]

Gudrun Mangold: Hunger ist der beste Koch.
Karge Zeiten auf der rauen Alb – Rezepte und Geschichten.
160 Seiten, 91 Abbildungen, fester Einband, Euro 19,90.
ISBN 3-87407-525-7.
Erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen.