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Streuobstwiesen zwischen Talheim und Farrenberg

Man braucht gar nicht so viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie schön die Streuobstwiesen in den nächsten Wochen rund um Talheim blühen werden. Wer allerdings jetzt schon das volle Schwäbische Hanami erleben möchte, dem sei stattdessen der nahegelegene Mössinger Panoramaweg des Netzwerks Streuobst empfohlen. Dort blühen jetzt unzählige Kirschbäume und der ca. 2 km lange Themenweg lässt sich beliebig verlängern.

Am Sträßchen zum Farrenberg hinauf liegt der Parkplatz Unter Andeck direkt am Premiumwanderweg Dreifürstensteig (Wanderzeichen Roter Apfel). Zunächst geht man das Sträßchen ein Stück zurück durch die Linkskurve. In der folgenden Rechtskurve zweigt man links auf einen Feldweg ab.

Hier wandert man oberhalb von Streuobstwiesen. In einem Waldstück zweigt man rechts ab, dann geht man nach dem Waldrand erneut rechts und folgt dem asphaltierten Weg, der nach einer Kuppe zum Schotterweg wird. Bald trifft man wieder auf das Zufahrtssträßchen, dem man nach links folgt und gleich wieder rechts abbiegt.

Geradeaus überquert man die Verbindungstraße zwischen Talheim und Mössingen. Vor einer Hecke wendet man sich nach rechts auf den HW1. Das Wegzeichen Rotes Dreieck sieht man erst später. Den Sportplatz lässt man rechts liegen und folgt unbeirrt dem Asphaltsträßchen.

(Offenbar wurde der ursprüngliche, in der Wanderkarte eingezeichnete Verlauf des HW1 auf die andere Talseite verlegt bzw. mit dem Premiumwanderweg zusammengelegt. Dies bietet dem Wanderer einen angenehmer zu gehenden Weg und spart ein paar Kilometer Wanderwegpflege.)

Da der Premiumwanderweg unser späterer Rückweg sein wird, bleiben wir auf dem alten HW1-Verlauf. Nach der Linkskurve beim Sportplatz überquert man einen Bach und geht geradeaus durch die Streuobstwiesen leicht bergauf. Bei einer Gabelung nimmt man den Weg geradeaus und zweigt an der nächsten Gelegenheit rechts ab.

Unterhalb des Waldrands geht es weiter mit schönem Blick ins Tal. Nach einem kurzen Waldstück erreicht man den querenden Premiumwanderweg und folgt diesem nach rechts unten.

Nach der Überquerung der Straße muss man nur kurz bergauf bis zu einer Holzliege und dort nach rechts auf einen Feldweg durch eine wunderschöne Wiesenlandschaft.

Zweimal muss man der Beschilderung Roter Apfel folgend nach links abzweigen, bis man schließlich einen schönen Aussichtspunkt oberhalb Talheims erreicht. Dort befindet sich auch eine Waldschaukel, auf der sich der müde Wanderer ausruhen und sowohl die Füße als auch die Seele baumeln lassen kann.

Der Weg führt über die enger werdende Wiese in ein kurzes Waldstück hinein. Danach wendet man sich nach links bergauf. Man erreicht das Farrenberg-Zufahrtsträßchen beim Grillplatz Unter Andeck. Nur noch wenige Schritte über einen parallel zur Straße verlaufenden Wiesenpfad sind es von dort bis zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 7,5 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: leichtes Auf und Ab (140 Höhenmeter)

» Download albtips-de-Talheimer-Obstwiesen.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
3Fürstensteig: Alles Premium?! (gelb)
Von Talheim über die Wasserfälle zum Kornbühl mit Salmendinger Kapelle (braun)
Weite Blicke vom Farrenberg, bunte Blüten rund um die Ruine Andeck (orange)

Weitere Wandervorschläge zum Schwäbischen Hanami

Herbstfarben am Talheimer Albtrauf und am Farrenberg

Es ist das ideale Wochenende, um den „Swabian Summer“ zu erleben, all die Herbstfarben, die im sanften Herbstlicht am schönsten zur Geltung kommen. Am Farrenberg findet man nicht nur die für die Schwäbische Alb typischen Buchenwälder, sondern auch viele Streuobstwiesen: im Frühjahr ein Blütenparadies, jetzt ein Farbspektakel.

Die kleine Runde führt vom Parkplatz Olgahöhe (590 m ü. NN) oberhalb von Mössingen dem Wegzeichen Blaues Dreieck folgend hinauf auf den Farrenberg. Nur an der ersten Kreuzung mit einem breiten Waldweg muss man aufpassen. Das Blaue Dreieck zeigt nach rechts. Man muss aber nicht dem breiten Waldweg folgen, sondern auf den Weg ein paar Meter weiter oben rechts abzweigen. Ab dort ist der Weg gut und verständlich beschildert. Je weiter man nach oben kommt, desto schmaler wird der Pfad und desto steiler ist der Albtrauf.

Oben auf dem Farrenberg (820 m ü. NN) stößt man zunächst auf den Aussichtspunkt Bismarckskapf. Dann geht es am linken Rand des Segelflugplatzes entlang. Nach den Gebäuden bleibt man noch etwas auf dem Asphaltweg, bis ein schmaler Pfad ohne Wegzeichen halblinks in den Wald hinabführt. Kurz vor und kurz nachdem man das Sträßchen quert, gibt es ein paar alte Treppen, die darauf hinweisen, dass dies einst der direkte Fußweg hinauf auf dem Farrenberg war. Heute leider nur noch wenig benutzt, wie man an der leichten Überwucherung des Weges sehen kann. Die Steine darunter kann man leicht übersehen, daher muss man aufpassen, wo man hintritt. Bei Nässe kann es hier sehr rutschig werden.

Trifft man erneut auf die Straße, wendet man sich nach links auf den Wiesenpfad. Ab hier folgt man stets der Beschilderung des sog. Premium-Wanderwegs Dreifürstensteig, also dem kleinen quadratischen Schildchen mit einem Apfel als Zeichen. Er führt uns immer links um den Farrenberg herum, zunächst über eine Wacholderheide, dann auf einem schönen aber eher langweiligen Schotter-Waldweg, schließlich wieder über Wiesen mit Blick auf die Streuobstlandschaft zwischen Talheim und Mössingen.

Dabei kommt man auch am Mössinger Streuobst-Panoramaweg vorbei. Schließlich erreicht man wieder den Ausgangspunkt Olgahöhe, wo sich ein schön gelegener Picknick- und Grillplatz befindet.

Länge: ca. 8,5 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: ca. 230 Höhenmeter zu Beginn, danach leichtes Auf und Ab

» Download albtips-de-Olgahoehe-Farrenberg.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
» Weite Blicke vom Farrenberg, bunte Blüten rund um die Ruine Andeck (braun)
» 3Fürstensteig: Alles Premium?! (gelb)

3Fürstensteig: Alles Premium?!

Vor kurzem wurde ein Premiumwanderweg bei Mössingen von unserem Ministerpräsident eröffnet, der Dreifürstensteig. Der Rundweg führt über den Dreifürstenstein, den Hirschkopf oberhalb des Mössinger Bergrutsches und um den Farrenberg herum. Es gibt an der Strecke mehrere Parkmöglichkeiten, so z.B. an der Olgahöhe und am Parkplatz des Bergrutsches. Ich habe mich für den Parkplatz Buch in der Nähe der Olgahöhe entschieden. Der hat den Vorzug, daß man dann den schwierigsten und steilsten Teil gleich am Anfang der Tour erledigt hat. Gute Wanderschuhe sind absolute Pflicht.

Unmittelbar neben dem Parkplatz führt ein Waldweg steil hinauf Richtung 3Fürstenstein. Der Weg ist durchgängig alle 100 Meter mit einem Apfelsymbol markiert. Allerdings wird nicht durchgängig die einzelne quadratische Tafel verwendet. An größeren Wegweisern ist das Symbol in die Richtungsanzeiger integriert und deswegen aus mehreren Metern Entfernung nicht sofort zu erkennen. Aber es ist immer da, weswegen man getrost auf GPS oder Wanderkarte verzichten kann (Schaden tuts aber auch nicht).

Auf den ersten 2 km überwindet man ca. 300 Höhenmeter. Vermutlich sind deswegen gelegentlich neue Holzbänke installiert worden, damit man mal durchschnaufen kann.  Oben am 3Fürstenstein angekommen, hat man einen schönen Ausblick auf das Albvorland und insb. auf das Schloß Hohenzollern.

Von dort geht es ohne großes Auf und Ab an der Traufkante entlang zum Hirschkopf, an dem es 1983 zum größten Bergrutsch in der jüngeren Geschichte der Alb gekommen ist. Wenn man von oben runterschaut, wird einem bewußt, daß das an der Stelle jederzeit wieder passieren kann. Die Natur hat sich in den letzten 3 Jahrzehnten ohne Eingriff des Menschen schon deutlich erholt, aber man erkennt das Rutschungsgebiet noch relativ gut.

Kurz nach dem Bergrutsch führt der Weg 200 Höhenmeter hinab zum Fuß des Hirschkopfes. Vom Parkplatz wenige Meter neben dem 3Fürstensteig kann man mitten in das Rutschungsgebiet unterhalb des Hirschkopfes gehen. Der Teil gehört allerdings nicht zum 3Fürstensteig und ist eine eigene kleinere Wanderung wert. Man überquert den Verbindungsweg Mössingen-Talheim und wendet sich dann an einer Waldliege nach rechts. Hier sollte man sich nicht vom Wegweiser verwirren lassen. Wir wollen zwar zur Olgahöhe, die von hier aus in 2km erreichbar wäre, aber wir folgen dem Apfelsymbol.

Der Weg verläuft nun erstmals ausserhalb des Waldes über Wiesen und Äcker unterhalb des Farrenbergs, den man fast ganz umrundet. Nach ca. 1,5km kommt man zu meiner Lieblingsstelle auf der Tour, einer Waldschaukel (sie steht nicht im Wald, aber Mössingen nennt sie auf seiner Homepage so). Während man gemütlich liegend vor sich hin schaukelt, blickt man auf Talheim und die umliegenden Berge (z.B. Filsenberg und Bolberg). Hier kann man es nach den zurückliegenden Anstrengungen aushalten.

Ein paar hundert Meter nach der Waldschaukel wird man durch einen kleinen Bach nach links bergauf „gezwungen“. Vorbei an einem kleinen Brunnen trifft man hier auf die Straße, die hinauf auf den Flugplatz Farrenberg führt. Dieser folgt man kurze Zeit in Bergaufrichtung und tritt in einer Serpentine geradeaus in den Wald hinein. Auf einem Waldweg geht es nun mäßig bergab um den Farrenberg herum zur Nordseite. Dort verlässt man den Wald und kommt zum Panoramaweg Streuobst, welcher einen Blick auf Mössingen ermöglicht. Infotafeln erklären die Bedeutung der Streuobstwiesen, durch die man nun wandert.

Ein kurzer steiler Anstieg quer über eine Wiese führt einen zur Olgahöhe einer Freizeitanlage der Stadt Mössingen mit Grillhütte und Waldspielplatz. Man überquert den Waldspielplatz bis zu einem Aussichtspunkt. Von dort geht der Weg steil über eine Wiese hinunter in Richtung des Ausgangspunkt. Dabei quert man mehrfach die Verbindungsstraße.

Und verdient der Wanderweg das Prädikat Premium? Naja als Schwabe tue ich mich mit Begriffen wie Premium oder gut naturgemäß schwer ;-), also sage ich die Tour isch net schlecht. Auf jeden Fall hat man am nächsten Tag noch was davon 😉

3Fürstensteig Profil

Gehzeit: 3h Netto (4h Brutto)
Distanz: 13,7km
Höhenmeter: 600m

Gute Wanderschuhe sind absolute Pflicht.

Download albtips-de-3Fuerstenstein-Bergrutsch.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe:
Weite Blicke vom Farrenberg, bunte Blüten rund um die Ruine Andeck (gelb)
Dreifürstenstein, Türkenbund und Schild – was verbirgt sich wohl dahinter? (orange)