Archiv der Kategorie: Schwarzwald

Über den Albrand hinaus: Satteleisteig

Der Schwarzwald ist auch immer einen Ausflug wert, wie zum Beispiel eine abgekürzte Runde auf dem Satteleisteig bei Baiersbronn (6,5 von eigentlich 11,6 km). Abwechslungsreiche Wanderpfade, Ausblicke und eine schöne Einkehrmöglichkeit inbegriffen.

Man startet beim Wanderparkplatz Kohlweg, der allerdings nur über sehr schmale Sträßchen zu erreichen ist (über Rinkenteich etwas besser). Man folgt bis zur Satteleihütte immer dem „Genießerpfad“ Satteleisteig. Der Begriff Steig weißt immer darauf hin, dass es viele naturbelassene Wanderpfade und auch einige Höhenmeter gibt.

Nach 100 m könnte man zwar einfach weiter geradeaus gehen, aber der schönere Pfad geht dem Satteleisteig folgend halbrechts ab und kommt später wieder auf den breiten Waldweg zurück. Das Wanderzeichen ist ein kleines Quadrat mit den für den Schwarzwald typischen roten Bollen (außerdem Gelbe Raute).

Der Steig mümdet wie beschrieben wieder auf den breiten Weg, wo man sich rechts hält. Nach gut 230 m biegt man scharf links ab und geht weiter bergauf. In einer Rechtskurve biegt man rechts ab und geht noch etwas steiler bergauf und wo der Weg etwas abflacht rechts. Vor einer Linkskurve steht rechts eine Bank, von der aus man früher sicher eine bessere Aussicht hatte.

Nun geht es auf einem Pfad weiter bergauf bis zum Petermännle, einem großen Stein samt Infotafel. Dort oben gibt es auch Liegebänke zum Ausruhen und einen Picknicktisch mit schöner Aussicht über Tonbach hinweg.

Vom Aufstieg kommend biegt man rechts ab und folgt dem breiten Waldweg und hält sich an T-Kreuzungen und Gabelungen stets links. Der breite Weg führt bergab bis zu einer Waldwegekreuzung. Dort nimmt man den schmalen Pfad geradeaus (weiterhin Satteleisteig und blaue Raute). Zunächst ist der Pfad ein Wurzelweg, wo man ein bisschen aufpassen muss, wo man hintritt. Nach und nach wird der Pfad besser begehbar. Mehrfach überquert man einen breiten Waldweg und geht schräg versetzt weiter auf dem Pfad (wieder Gelbe Raute).

Fast unten am Waldrand angekommen biegt man scharf links ab und geht eine Weile ohne große Höhenunterschiede. Derzeit findet man dort viele Pilze. Manchmal bieten sich rechts Ausblicke über das Murgtal nach Baiersbronn.

An einer Gabelung hält man sich links, es geht wieder bergauf. Nach einer Rechtskurve befindet sich link ein kleiner Wasserlauf mit einem Mini-Wasserfall. Gleich danach steigt man wieder links einen Pfad hinauf. Das letzte Stück bis zur Satteleihütte verläuft eben.

Hier verlässt man den Satteleisteig und geht rechts an der Hütte den geschotterten Weg hinunter. Nach einer Linkskurve befindet sich der Petermännlebrunnen am Wegesrand und schon bald kommt man zurück zum Parkplatz Kohlweg, zu dem man schließlich ein paar Meter hinaufgehen muss.

Länge: 6,5 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: 250 hm

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Wandervorschläge im Nordschwarzwald:
www.albtips.de/tag/nordschwarzwald

Über den Albrand hinaus: Lotenbachklamm und Wutachschlucht

Entlang von Lotenbach und Wutach führt die Tour durch den Grand Canyon des Schwarzwaldes fast frei von Zivilsationseinflüssen.


Für diesen Wanderklassiker gibt es zwei Einstiegspunkte: Entweder an der Wutachmühle an der L171 zwischen Ewattingen und Mundelfingen oder am Lotenbach am Abzweig zur Schattenmühle von der B315 zwischen Bonndorf und Gündelwangen.
Es empfiehlt sich am Ziel zu Parken und von dort mit dem Bus zum Startpunkt zu fahren, dann muß man unterwegs nicht in Hektik verfallen, um den Bus zu erwischen.

Ich habe an der Wutachmühle geparkt und bin mit dem Bus zur Lotenbachklamm gefahren, da es – zumindest tendenziell – mehr bergab als bergauf geht. Der Busfahrer hat den Touristenführer gemacht und auf die tolle Lotenbachklamm hingewiesen, woraufhin einige Mitfahrer Ihren Plan geändert haben. Und es lohnt sich wirklich. Gegenüber vom Wanderparkplatz führt ein schmaler Weg nach unten und verschwindet im Wald. Mit den Ohren noch auf der Bundesstraße, befinden sich die Augen bereits nach wenigen Schritten in einer anderen Welt. Und die Ohren folgen kurz darauf.

Entlang des kleinen Lotenbachs geht es in einer engen Schlucht über Stock und Stein (wie immer: Wanderschuhe anziehen!). Man überquert den Bach mehrfach auf Holzbrücken. Nach ein paar hundert Metern weitet sich die Klamm leicht, bevor es wieder schmaler und steiler wird. Jetzt steigt man vorbei an unzähligen kleinen Wasserfällen abwärts Richtung Schattenmühle. Der wie ich finde schönste Teil der Tour.

Am Ende der Klamm trifft man nach 1.5km auf einen Wanderparkplatz bei der Schattenmühle. Hier ist auch die Endstation des Wanderbusses von vorhin. Wer bis hierher gefahren ist, hat aber das beste verpasst. Man überquert die Landstraße und die Brücke über die Wutach. Auf der Brücke kann man den Zusammenfluß von Lotenbach und Wutach begutachten. Nach der Brücke wendet man sich nach rechts zur Schattenmühle. Wer jetzt schon müde ist, kann hier ausgiebig Essen und Trinken. Bis zur Wutachmühle in 12.5 km Entfernung (laut Schild) gibt es keine Verpflegungstation (und auch keine Toilette).

Fotos vom 13. Mai 2012

Kurz hinter der Schattenmühle zeigt der Wegweiser nach links. Bergauf und bergab führt der Weg entlang der Wutach. Mal ist man direkt am Wasser, mal ist man 50 Meter drüber. Nach einigen Kilometern befindet sich an der Dietfurt ein einladender Grillplatz. Die Dietfurtbrücke kann man zwar überqueren. Aber aufgrund eines Hangrutsches ist der Weg rechts der Wutach gesperrt. Stattdessen bleibt man links auf dem Waldweg und wechselt die Talseite erst beim Fritz-Hockenjos-Steg einen Kilometer später.

Wieder ein paar Kilometer später erklimmt man die Felsengalerie auf einem schmalen durch Seile gesicherten in den Fels gehauenen Pfad. Von der Felsengalerie hat man einen schönen Blick auf die Wutach von oben.  Nach dem Abstieg erreicht man einen großen Rastplatz an der Schurhammerhütte. Danach hat sich die Wutach in unzähligen Kehren in den Fels gefressen und es geht weiter bergauf und bergab und man überquert die Wutach mehrfach.

An einer Stelle versperrt ein riesiger Fels, der erst kürzlich den Hang heruntergekommen ist, den Weg. Es gibt aber zwei Behelfsbrücken um diese Stelle zu umgehen. Wenig später führt der Weg auf einem schmalen Felssims entlang, der von einigen ein Meter breiten Rissen durchzogen ist. Ein angebrachtes Stahlseil hilft beim Überqueren. Konditionsstarke können 2km vor dem Ziel noch einen (auf mehrer Kilometer ausdehnbaren) Abstecher in die Gauchachschlucht machen. Dazu überquert man die Wutach erneut auf einer überdachten Holzbrücke.

Den Abschnitt habe ich mir diesmal gespart. Ist fast eine eigene Tour wert. Stattdessen mobilisiert man noch einmal seine Kräfte auf dem letzten Bergauf-Stück. Kurz darauf erreicht man die Säge kurz vor dem Ziel und gönnt sich am Wutachmühlen-Kiosk noch ein Eis.

15 km, Dauer 4,5h, 800m Aufstieg, 1000m Abstieg.

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Über den Albrand hinaus: Sankenbacher Wasserfälle bei Baiersbronn

Sanft steigt das Sankenbachtal von Baiersbronn her an bis zum Sankenbachsee. Dieser liegt in einem Gletscherkar: einem Talkessel, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Vom bewaldeten Hang gegenüber stürzen die Sankenbacher Wasserfälle herunter.

Von Baiersbronn aus kann man knapp zwei Kilometer durch das Sankenbachtal entweder zu Fuß gehen oder bis zu einem Wanderparkplatz beim Wildgehege fahren.

Von dort wechselt man vom Sträßchen auf den linken Waldweg, der links des Sankenbachs sanft das Tal hinauf führt. Kurz vor dem Sankenbachsee wird es auch mal minimal steiler. Derzeit sieht man viele abgebrochene Äste, umgefallene Bäume, sogar vom Wasser weggeschwemmte Steinbrocken.

Den Sankenbachsee kann man umrunden. Nach der Hälfte der Runde steht man vor den Ausläufern der Wasserfälle. Dort gibt es auch eine Grillstelle mit Pavillion.

Der 800 m lange „alpine Steig“ entlang der Sankenbacher Wasserfälle ist ausdrücklich nur auf eigene Gefahr zu begehen. Insbesondere momentan kommt dort viel Wasser überall die Hänge herunter und oft sind Stufen, Pfad, Brückchen überschwemmt. Gute Wanderstiefel und Trittsicherheit sind Pflicht. Weitere 130 Höhenmeter sind zu überwinden.

Auf einem Brückchen zwischen zwei Wasserfallstufen können Besucher sogar die Wassermenge im Wasserfall regulieren. Der Schieber scheint derzeit allerdings nicht richtig zu funktionieren.

Der Pfad führt noch etwas weiter hinauf bis zur Wasserfallhütte. Von dort kann man einfach dem für den Autoverkehr gesperrten Sträßchen links bergab bis zum Ausgangspunkt folgen. Rechts hinauf kann man die Tour auch bis zum Kniebis verlängern.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: stetig im Tal, steil am Wasserfall (ca. 180 Hm)

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Wandervorschläge im Nordschwarzwald:
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