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Ein Ausflug in den Tiefschnee – bei bestem Winterwetter

Wenn man im Februar noch nicht genug vom Winter hat, kann man ihn oft mit sehr viel Neuschnee auf der Schwäbischen Alb genießen – egal bei welcher Wintersportart. Wenn es dann noch so viel blauen Himmel und Sonne gibt, dann ist es ein perfekter Wintertag.

Trotz der anfangs eisigen Temperaturen wurden die Morgenstunden in der Sonne immer angenehmer. Zum Teil konnte man die altbekannten Wege vor lauter Tiefschnee gar nicht mehr erkennen, so dass wir uns an Hecken und Bäumen orientierten. Immer wieder sahen wir Rehe, die man sonst als Wanderer gar nicht so schnell wahrnimmt wie zu Pferde.

Die Sonne schien in die Baumkronen und sorgte mit leichtem Schneebruch ab und an für ein leichtes Schneerieseln. Die von Fahrzeugen gespurten Wege waren schnell vereist und rutschig, doch auch hier trugen uns unsere Reittiere sicher durch die weiße Landschaft.

Am späten Nachmittag kam ein kühler Wind auf, der uns zunehmend frösteln ließ. Doch andererseits vertrieb er den Dunst, so dass man in der Ferne die Alpen erahnen konnte.
Der Tagesritt endete, als die Sonne schon tief stand und ihr rötliches Licht über den Schnee ausbreitete.

Blick von der Schwäbischen Alb zu den Alpen Blick von der Schwäbischen Alb zu den Alpen

Tiefschneestapfen oder Schneeschuhwandern zur Burgruine Greifenstein

Meine Runde Tiefschneestapfen führte mich heute zur Burgruine Greifenstein. An der K6711 von Holzelfingen nach Ohnastetten gibt es kurz nach dem Ortsausgang einen Wanderparkplatz auf der linken Seite. Der ideale Ausgangspunkt für eine Tour zum Aussichtspunkt Kleiner Greifenstein und zur gleichnamigen Ruine.

Von unterwegs hat man immer wieder eine schöne Aussicht über Holzelfingen hinweg zum Schloss Lichtenstein. Heute lag so viel Schnee, dass der HW1 am Albtrauf teils gar nicht gespurt oder erkennbar war.

Der Kleine Greifenstein ist ein wunderbarer Aussichtspunkt. Links und rechts blickt man über Albtraufhänge, dazwischen das Echaztal, Pfullingen, der von hier oben ganz klein wirkende Georgenberg und die Weiten des Albvorlands.

Etwas weiter vorne am Burgenweg befindet sich die Ruine Greifenstein. Die Grundmauern stehen noch und umgeben einen kleinen Innenhof mit Grillstelle. Der Blick ist anders als vom kleinen Greifenstein, aber mindestens genauso schön. Zurück kommt man über den nahegelegenen Wanderparkplatz und das kleine Asphaltsträßchen.

Schneeschauer bei Stahleck Schneeschauer bei Stahleck

Aktuellere Version mit GPX-Track:
Von Holzelfingen zur Ruine Greifenstein

Erfahrungsbericht: Alb24 im Winter von Geislingen nach Bad Urach

Ein Gastbeitrag über die 24-Stunden-Wanderung Alb24 Winter am 26. und 27. Januar 2013
von Detlef Nescholta (360° Schrittweise):

Alle Fotos: ©Detlef Nescholta

In der Saison 2012 / 13 zog sich der Winter oft „ in die rauen Berge zurück“.
Bevor er es Ende Januar ein weiteres Mal mit aller Konsequenz tat, bescherte uns Väterchen Frost für den gut 75 km langen Fußmarsch von Geislingen a. St. nach Bad Urach optimale Gehbedingungen für eine rassige Wintertour.

Begrüßung, organisatorische & sicherheitsrelevante Einweisungen beschränkte ich heute aufs Wesentliche, denn bereits hier unten drang ein unangenehmer Wind durch jedes Knopfloch. Ein erster Vorgeschmack auf die anspruchsvollere Winter-Variante der Alb24.

8 Teilnehmerinnen, 5 Teilnehmer und wir 2 Trainer starteten am 26.01.2013 um 09:00 Uhr in Geislingen bei ca. -4°C und bedecktem Himmel. Das erste Stück ging es gut bergan. Wir erreichten zügig unsere „Betriebstemperatur“.

Anstieg bei der Alb24 WinterIm ständigen Auf und Ab, immer wieder wechselnden Wegverhältnissen, ging es Richtung Wasserberghaus. Die 1. Pause! Der gut geheizte Gastraum, das Essen und muntere Gespräche ließen uns schnell die Anstrengungen der voran gegangenen 6 Stunden vergessen.

Ordentlich gestärkt zogen wir weiter Richtung A8, Rasthof Gruibingen. Schnee, Kälte und das permanente Auf und Ab hatten uns wieder. Dämmerung und weiter fallende Temperaturen waren respektvolle Vorboten für die kommenden 12 Stunden Dunkelheit.

Auf der Hochfläche, da wo die Waagerechte bei der SommerAlb24 für etwas leichteres Gehen sorgt, empfing uns immer wieder eine Schneehöhe, die keine Gedanken an Leichtfüßigkeit zuließ. Inzwischen tauchte der Vollmond das endlose Weiß und die kahlen, schwarzen Baumgestalten entlang des Albtraufs in sein blasses, silbernes Licht. Lange, skurrile Schatten lagen auf dem funkelnden Schneeteppich.

Die Leuchtreklame des Rasthauses Gruibingen riss uns kurz aus unserer „Fußgängerwelt“. Die lärmende A8 schnell hinter uns lassend ging es jetzt durch stock dunklen Fichtenwald wieder straff steigend Richtung Hochfläche.

Nach 13 Stunden hatten wir unsere 2. Pausenstation erreicht. Das Gasthaus Bläsiberg war für uns heute ein kleines Paradies. Nicht nur Essen und Trinken stärkten uns hier. Gelebte, herzliche Gastfreundschaft und viele persönliche, aufbauende Worte machten es uns leichter, wieder in die Winternacht hinaus zu gehen.

24-Stunden-Wanderung Alb24 Winter10 lange Stunden lagen noch vor uns. Unverändert wechselten An- und Abstiege, Wiesenquerungen, schmale Wanderpfade, breitere Waldwege. Eines hatten sie oft gemeinsam, wir mussten selbst spuren.

Der eisige Wind wurde stärker. Er biss im Gesicht und drückte die gefühlte Temperatur auf – 18°C. Kurze Trinkpausen ließen uns sofort auskühlen.

Die bereits knapp 15 winterlichen Stunden machten sich nun endgültig, und nicht nur in Gelenken und Muskeln, bemerkbar.

Trotz des hohen Gehtempos dauerte es lange, bis auch Hände und Füße wieder warm wurden. Der starke Wille und die sehr gute Kondition jedes Einzelnen verschmolzen zu einer einzigen, die Gruppe magisch treibenden Kraft.

Das Morgengrauen löste die ewig lange Dunkelheit ab. Zweifel & Erschöpfung wichen Gewissheit & Selbstvertrauen. Bad Urach war nah. Auf der Zielgeraden lächelten uns sogar einige Sonnenstrahlen ins Gesicht. Das mobilisierte nicht mehr vorhanden geglaubte Kraftreserven. Nach gut 25 Stunden ohne Schlaf und ständiger Anstrengung konnten wir 7 sehr starken Gehern zur Zielankunft in Bad Urach gratulieren.

6 Teilnehmer entschlossen sich, nicht die gesamte Distanz zu bewältigen. Anerkennend wanderten unsere Gedanken in diesem Moment auch zu ihnen. Im café bad 1 fanden wir den richtigen Rahmen für unseren gemeinsamen Rückblick.

von: Detlef Nescholta, 360° Schrittweise

Meinungen von Teilnehmern:

„Danke … für das tolle Erlebnis am Wochenende. War eine feine Erfahrung.“

„Vielen Dank noch mal für die Alb 24 W.
Es war einfach nur genial.“

„Das war wieder eine schöne 24 Stunden Tour, hat mir wieder sehr gut gefallen …
….die Tour war wieder Klasse.“