Schlagwort-Archive: Veranstaltung

Weihnachtsmarkt auf der Burg Hohenzollern

Bei traumhaft blauem Himmel, kräftigem Westwind und frühlingshaften 12°C fand heute zum letzten Mal 2015 der Weihnachtsmarkt auf der Burg Hohenzollern statt. Wir waren früh dran, bekamen noch einen Parkplatz auf P1, wanderten halb um den Zollerberg hinauf zur Burg und genossen die Morgenstunden noch ohne zu viel Gedränge.

Vom Parkplatz P1 kann man entweder mit dem Pendelbusle zur Burg Hohenzollern hinauf fahren oder unzählige Treppen hinaufsteigen oder aber auf einem Wanderweg etwas weniger steil bergauf wandern.

Wanderweg vom P1 zur Burg Hohenzollern

Für den Wanderweg folgt man zunächst dem Sträßchen, auf dem der Pendelbus fährt, ein kurzes Stück und geht in der ersten Kurve geradeaus weiter (den zu meidenden Weg links meidet man). Dann geht es gegen den Uhrzeigersinn halb um den Zollerberg herum. Warnung: Es geht leicht bergab, was bei Mitwanderern gerne Widerwillen auslöst: „Wir wollen doch rauf und jetzt müssen wir erst bergab!“ Doch so viele Höhenmeter sind es gar nicht, bis man sich an einer Gabelung links hält. Kurz darauf zweigt man scharf links auf den Wanderweg HW3 ab, der bergauf führt.

Der Pfad wird zwischendurch auch mal steil, dann erreicht man das Sträßchen, dem man nach oben folgt. In der nächsten Kurve kann man ein Stückchen Straße abkürzen, wenn einem der Pfad hier nicht zu steil erscheint. Links des Steigs befindet sich ein Denkmal, mit dem Hohenzollern-Slogan „Vom Fels zum Meer …“. Heute war der Boden trocken, doch bei Nässe ist diese Variante sicher nicht zu empfehlen, da es sehr rutschig werden kann. Schon erreicht man wieder das Sträßchen und nach rechts ist es nicht mehr weit bis zum Eingangstor.

Weihnachtsmarkt auf der Burg Hohenzollern

Immer links im Kreis herum geht man den Aufgang hinauf. Zwischendurch hat man die Möglichkeit rechts durch ein Tor zu gehen und noch einmal im Uhrzeigersinn die Burg zu umrunden. Dabei passiert man eine ganze Reihe Statuen mit deutschen Kaisern und Königen aus dem Hause Hohenzollern. Und den sagenhaften Ausblick nach Westen sollte man genießen. Von dort kam heute ein kräftiger Wind, der uns fast weggeweht hätte. Schließlich erreicht man den Burghof, in dem der Weihnachtsmarkt stattfindet. Es gab ein paar interessante Stände, doch so sehr besonders ist der Weihnachtsmarkt dann doch nicht. Die Location macht es aus.

Sehenswürdigkeiten der Burg Hohenzollern

Zu besichtigen waren die evangelische Christuskapelle, in der sich bis zur Rückführung nach Potsdam die Särge von Friedrich dem Großen und Friedrich Wilhelm I. befanden, sowie die katholische St. Michaelskapelle. Der allgemein bekannte Spruch „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ stammt übrigens von ersterem Friedrich, dem Alten Fritz und bezog sich auf die „nicht ganz uneigennützige Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie Hugenotten und Katholiken“. Unter der Christuskirche liegt eine russisch-orthodoxe Auferstehungskapelle. (Quellen: wikipedia.de und Infotafeln in der Burg).

Ein Teil der Stände des Weihnachtsmarkts befindet sich in der Stammbaumhalle und im Grafensaal, weswegen keine Führungen an den Wochenenden des Weihnachtsmarkts stattfinden. Vom Hof aus konnte man außerdem die Waffen- und Schatzkammer erreichen. Etwas versteckt ging es hinunter in die Kasematten mit „Geheimgang“.

www.burg-hohenzollern.com

Kurzer Rückweg

Kommt man aus der Burg heraus, wendet man sich nach links, folgt dem befestigten Weg und vielen Treppen bergab, bis man den Parkplatz P1 wieder erreicht.

Länge: 3 km
Dauer: 1 h + Besichtigung
Anstiege: 180 Hm

Download albtips-de-Hohenzollern.gpx (.zip)

 

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Rundwanderung: Raichberg – Maria Zell – Hohenzollern – Zeller Horn (ohne GPX)
Kleines Wintervergnügen rund um den Raichberg (gelb)
Hohenzollern im Nebel (braun)

Der Gott des Gemetzels

KulturMomente
„Der Gott des Gemetzels“ mit dem Tournee Theater Stuttgart

Bad Urach, den 16. November 2015
Von: Yasmina Reza / Regie: Margarete Volz
Rasanter Wortwitz – tausend Pointen – brüllende Komik

Tournee Theater Stuttgart - Der Gott des GemetzelsAm 5. Dezember 2015 entführt Sie das Tournee Theater Stuttgart im Bürgerhaus Schlossmühle, Prof.-Dr.-Willi-Dettinger Saal in Yasmina Rezas Welt mit tiefschwarzem Humor und furiosen Running Gags und bringt beste Theaterunterhaltung nach Bad Urach!

Zwei 11jährige Jungen prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch. Und so beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei Kaffee und Gebäck, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt.
Doch unversehens brechen sich archaischere Impulse Bahn. Wer war denn nun der Schuldige von den beiden Bengeln? Deutet Ferdinands rabiates Verhalten nicht auf Eheprobleme zwischen Alain und Annette hin? Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht!

Geschliffen, komödiantisch, berührend und nachdenklich machend. Yasmina Reza hat mit dem „Gott des Gemetzels“ ein brillantes Schlachtengemälde geschaffen, das durch seinen Sprachwitz und durch messerscharfe Dialoge überzeugt. Wer intelligentes, direktes Theater der Gegenwart liebt, der sollte mit dem „Gott des Gemetzels“ dringend einen Abend verbringen.
Eine Veranstaltung der Kulturbrücke Metzingen, Bad Urach, Dettingen.

Preisinformation:
VVK 16 € – ermäßigt 14 € / AK 18 € – ermäßigt 16 €

Kartenservice und Vorverkauf in Bad Urach:
Kulturreferat Bad Urach, Hermann-Prey-Platz 1, Telefon 07125 94606
Kreissparkasse Bad Urach, Bismarckstraße 15, Telefon 07125 15070
Kurverwaltung Bad Urach, Bei den Thermen 4, Telefon 07125 94320

KulturMomente in Bad Urach:

Es sind meistens die besonderen Momente, die einem in Erinnerung bleiben. Diese besonderen Stunden oder auch nur Sekunden, die einfach unvergesslich sind.

KulturMomente heißt deshalb eine Bad Uracher Veranstaltungsreihe. Sie erwartet dabei eine vielfältige Mischung an Veranstaltungen. Der Bogen spannt sich von Kabarett, bei dem es mal humoristisch und mal politisch zugeht, über Chansonabend bis hin zur Kammermusik.
www.badurach-tourismus.de

Lesung mit Musik: „Allein über die Alb“

Bertram Schwarz mit MikroDas Buch Allein über die Alb von Bertram Schwarz habe ich hier ja schon in einem anderen Beitrag besprochen. Nun wollte ich zur Lesung mit Musik. Es hat mich doch sehr interessiert, wer außer mir noch gerne alleine über die Alb reist.

Ich wählte den Termin in Tübingen. So konnte ich mal wieder ins alte Löwen-Kino, das heute kein Kino mehr ist – wie so viele. Und schräg gebenüber das X – das gibt es immer noch – unkaputtbar. Pommes gehen halt immer – im Gegensatz zu Kino.

Dann ging es los, der Saal war recht gut gefüllt. Nach einer kurzen Vorstellung spielte zunächst „Piano Punk“ Lenny Zuber ein Klavierstück zur Einstimmung. Auch zwischendurch lockerte er die einzelnen Kapitel durch seine Musikstücke auf.

Lenny Zuber und Bertram SchwarzDann las Bertram Schwarz die ersten Kapitel seiner Reise-Reportage über die Alb vor. Wie sehr ich all das nachvollziehen kann. Die ungläubigen Blicke, wenn man sich in eine Touristeninformation wagt und dann auch noch detaillierte Informationen möchte, nicht bloß ein paar Faltblätter, die schon bald im Altpapier landen. Ich fand schon beim Lesen das Kapitel über die Suche nach dem östlichsten Punkt der Schwäbischen Alb köstlich. Ich weiß nicht, welche Qualifikation man für einen Job in einer Touristeninfo haben muss, aber Ortskenntnis ist es wohl eher nicht. Das hat auch der Autor erfahren.

Und stets hatte ich mir auszumalen versucht, welches Mißverständnis wohl zwischen Autor und demjenigen Busfahrer entstanden war, der nicht nach Bartholomä fahren wollte, obwohl es so im Fahrplan stand. Doch der O-Ton des Busfahrers lässt keine Zweifel aufkommen. Der meinte es ernst, dass sowieso keiner dorthin wolle, so kurz vor Österreich.

Die Reise geht weiter, und zwar mitten über die Alb. Nicht da, wo sich bei schönem Wetter die Ausflügler einfinden. Am Nord- oder Südrand des Mittelgebirges, am Albtrauf oder im Donautal. Nein. Mittendurch. Wo einem die Dörfer manchmal schon trostlos vorkommen können. Wo man erleben kann, was (wort-)karg bedeutet. Durch Orte mit Namen wie Gussenstadt, Mehrstetten oder Auf der Haid.

Lenny Zuber am PianoDurch die aufgezeichneten Gespräche, durch die Fotos und die Musik entsteht bei der Lesung ein noch klareres Bild von den Menschen, denen Bertram Schwarz auf seiner Reise begegnete. Von bizarr bis skurril, von abweisend bis herzlich – alles ist dabei.

Wem das Buch gefallen hat, der sollte sich auch die Lesung nicht entgehen lassen. Und wer es noch nicht kennt, umso mehr.

Nächster Termin: 13.11. Fohlenhof, Mehrstetten