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TrÜP: Naturerwachen nach Schneeschauer

Früh aufstehen, sehr früh – um das Naturerwachen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen zu erleben. Dieses Mal im Schneeschauer. Mit regionalem Frühstück und fachkundiger Führung.

Wieder fahre ich gefühlt mitten in der Nacht über die Alb, diesmal sogar im Schneeschauer hinter einem Räumfahrzeug her. Die sind also so früh am Sonntag tatsächlich schon unterwegs.

Der Truppenübungsplatz im Winter

Letztes Jahr Anfang März war ich bei der gleichen Veranstaltung, doch vom Wetter her könnte der Unterschied fast nicht größer sein – nur kalt ist es halt immer. Oder wie etwas später unsere TrÜP-Guide Rita Goller über die Schwäbische Alb sagt: „Ein halbes Jahr Winter, ein halbes Jahr kalt.“

Wir wandern los, von Westen kommt ein kräftiger Wind und bläst uns die Schneeflocken ins Gesicht. Noch ist es dunkel, der Schnee knirscht unter unseren Füßen. Schon allein dafür lohnt es sich – es gab nicht viele Gelegenheiten in diesem Winter im Schnee zu laufen.

Naturerwachen: Der Tag, der Frühling, die eigenen Lebensgeister

Ein kurzer Anstieg und wir erreichen den Aussichtspunkt Gänsewag. Heiße Getränke und ein gutes, regionales Frühstück erwarten uns. Die Dunkelheit weicht einem langsam heller werdenden Grau-in-Grau. Es ergeben sich interessante Gespräche. Rita Goller hat ein paar schöne Texte zum Thema Naturerwachen herausgesucht. Mit dabei ist auch ein Herr vom Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn, der ebenfalls spannende Fakten zu bieten hat.

Während wir auf gleichem Weg zurückgehen, reißt der Wind erste Löcher in die Wolken. Es hört auf zu schneien. Es ist noch nicht einmal acht Uhr, der Tag beginnt erst. Und wir hatten den besten Start in diesen Tag …

Rückblick

Natürlich waren Sonnenuntergang und Alpenblick letztes Jahr grandios, doch jede Wanderung, jeder Ausflug in die Natur ist anders und auf seine ganz eigene Weise etwas besonderes. Man sollte nicht zu viele Erwartungen mitbringen, sondern gespannt sein auf das, was die Natur zu bieten hat.

Fotos vom 8. März 2015

Infos zu Veranstaltungen findet man unter biosphaerengebiet-alb.de oder bei den TrÜP-Guides auf muensingen.com.

TrÜP-Tour: Sonnenaufgang und Alpenblick

Es fällt schwer, aber am Ende lohnt es sich immer: Das frühe Aufstehen für Sonnenaufgang und Alpenblick. Und endlich schaffe ich es mal zu einer geführten Tour der TrÜP-Guides – zum Naturerwachen.

Wanderung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz

Kurz vor halb sechs Uhr morgens. Ich fahre im Dunklen durch Münsingen. Zwei Autos vor mir. Ob die wohl auch dahin wollen, wo ich hinfahre? Tatsächlich, beide biegen Richtung Biosphärenzentrum ab. Sollten sich wirklich sogar Leute aus Stuttgart auf den Weg gemacht haben, den Sonnenaufgang auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz zu erleben? Und so ist es: Über 30 Leute finden sich ein.

Kurze Zeit später fahren alle in einer Kolonne zum Wanderparkplatz bei Auingen. Wir stapfen los, zunächst parallel zur Panzerringstraße. Ein kurzer Stopp an einem der Friedhöfe. TrÜP-Guide Rita Goller erklärt uns dessen Entstehung und Geschichte.

Sonnenaufgang und Alpenblick

Nach und nach wird es heller. Der Horizont im Osten färbt sich orange, wir beeilen uns. Ein Stück noch bergauf, dann erreichen wir nach zwei Kilometern den Aussichtspunkt Gänsewag. Dort erwartet uns ein sagenhaftes Alpenpanorama.

Während wir dann doch 25 Minuten warten, bis die Sonne aufgeht, lauschen wir gespannt Fakten und Geschichten über Sonnenaufgang und Frühling. Dabei ist es noch ziemlich frostig. Wir wärmen uns mit Kaffee, genießen ein üppiges Frühstück mit leckeren, regionalen Produkten.

Die Landschaft verändert sich von Minute zu Minute. Von zartrosa über orange zu tiefrot geht die Farbpalette. Dazu das Weiß des Schnees und das Blau des Himmels. Die Gipfel der Alpen werden vom ersten Licht des Tages angestrahlt. Schließlich spüren auch wir die wärmende Kraft der Sonne.

Es war eine wunderschöne, kurze Tour, die perfekt organisiert war. Dazu kam das große Glück, einen Tag mit Alpensicht zu erwischen.

Infos zu Veranstaltungen findet man unter biosphaerengebiet-alb.de oder bei den TrÜP-Guides auf muensingen.de.

Radtour von Feldstetten durchs Lautertal zum Übersberg (Pfullingen/RT)

Alles wiederholt sich – nur auf anderen Wegen. Erneut wirft mich albträufler bei Feldstetten am Eingang des Ex-TrüP samt Fahrrad aus dem Auto.

Der erste Teil der Strecke ist noch gleich. Über ein paar Hügel geht es auf und ab durch den TrüP. Nach einer längeren Abfahrt geht’s dann aber geradeaus Richtung Auingen statt rechts nach Gruorn.

Am Ausgang des TrüP – erkennbar an dem alten Baum aus der Galerie – könnte man nach rechts auf der Straße Richtung Auingen. Heute nehmen wir den Feldweg gegenüber, weil flacher, der irgendwann in eine alte zurückgebaute Straße übergeht. Nach ein paar hundert Metern kommen wir an eine andere Straße, die auch rechts nach Auingen führt. Ein paar Meter nach links beginnt aber ein Feldweg, der den selben Zweck erfüllt.

Durch Auingen fliegt man dann bergab, bevor einer der besten, breitesten und übersichtlich innerörtlichen Radwege beginnt, den ich auf der Alb nicht erwartet hätte. Durch Münsingen fährt man geradeaus über den Kreisverkehr zum Bahnhof.

Auf der anderen Seite des Bahnhofs beginnt der Weg nach Grafeneck. Hier kommt man etwas aus der Puste. Die nächste Station heißt ja auch Fauserhöhe. Dafür hat man einen netten Blick über die Alb.

Kurz vor der Fauserhöhe weist ein Schild nach links ins idyllische Tiefental. Nach einem kurzen Anstieg führt der Schotterweg hinab zum Lautertal durch Wald und über Wiesen. In einer Serpentine lädt eine Bank zur Rast ein.

Wenn man im Lautertal auf die Landstraße trifft könnte man nach rechts fahren, würde sich den Weg aber mit Autos und Motorrädern teilen.

Geradeaus führt ein schmaler Pfad die Böschung hinab. Über eine kleine Lauterbrücke kommt man zum Lautertalradweg, dem man nach rechts folgt.

Fast unmerklich geht der Weg bergauf an der Lauter entlang vorbei an Wasserstetten, durch Dapfen und Marbach nach Gomadingen. Ab Marbach entlang der Bahnstrecke. Da hier tatsächlich ab und zu Züge verkehren – z.B. Ulmer Spatz – sollte man beim Überqueren der unbeschrankten Bahnübergange aufpassen.

In Gomadingen muß man am Bahnhof kurz nach rechts und dann links auf die Hauptstraße. Nach wenigen hundert Metern geht der Radweg links weiter. Kurz darauf verlassen wir die Lauter und fahren unter der Autobrücke sanft bergauf Richtung Gächingen.

In Gächingen geht es kurz auf die Hauptstraße und man biegt nach Würtingen ab. Kurz nach der Abzweigung geht der Radweg links weiter. Man fährt über eine kleine Kuppe und lässt Würtingen rechts liegen.

Nach ein paar ebenen Kilometern bin ich an einer Hütte links gefahren. Auch wenn der Schotterweg am Anfang breit ist, wird er immer schmaler und schließlich ist es mehr ein Trampelpfad, auf dem man schieben muß.

Stattdessen sollte man kurz vor der Hütte an einer mit einem großen Baum versehenen Kreuzung nach links fahren. Über Stahleck und vorbei an Göllesberg würde der befestigte Weg zum gleichen Grillplatz führen.

Hier geht es auf einem breiten Waldweg zum Segelflugplatz Übersberg. Die mehr als 6 km lange Abfahrt könnte schön sein, würde sie nicht bis kurz unterhalb der Ernsthütte – Ausblick Echaztal – eher einer Schlaglochsuchstrecke gleichen.

Leider hat im relativ guten Streckenabschnitt das Unwetter vor zwei Wochen zu Rutschungen und Straßenschäden geführt – siehe Bilder.

Am Spielplatz vorbei geht es steil bergab nach Pfullingen und von dort nach Reutlingen.

Länge 59 km
Dauer 3h (brutto 4h)
Steigung 250 Höhenmeter
Gefälle 600 Höhenmeter
Verbrauch 4 Liter Apfelschorle

Download albtips-de-Radtour-Feldstetten-Lautertal-Uebersberg.gpx (.zip)


Radtour in der Nähe:
Radtour durch den Truppenübungsplatz, Trailfinger Schlucht und Ermstal (orange)